Was tun nach operativen Zahnentfernungen /
Operationen im Mund?

 

Liebe Patientin, lieber Patient,


nach dem chirurgischen Eingriff im Mund sollten Sie folgende Regeln beachten,
um unnötige Komplikationen zu vermeiden.

Schwellung

Schwellung können Sie wie folgt verringern:
 

  • Kühlen Sie das Wundgebiet innerhalb der nächsten 24 Stunden mit einem feuchtkalten Umschlag
    oder einem mit Eiswürfeln gefüllten Plastikbeutel, den Sie mit einem Tuch umhüllen.
  • Kühlen Sie nicht durchgängig, sondern mit Unterbrechungen:
    Nach 15 Minuten Kälteeinwirkung 5 Minuten aussetzen
  • Sitzen Sie möglichst aufrecht

Schmerzen

Leichte Schmerzen im Wundgebiet sind normal, sobald die Betäubung abklingt.
Nehmen Sie nach Bedarf ein leichtverträgliches Schmerzmittel wie Dolomo TN (blaue Tabletten nur nachts nehmen, denn diese machen müde!), Ibuprofen 600 oder Paracetamol 500.

Nachblutung

Eine geringe Nachblutung aus der Wunde ist normal. Erschrecken Sie nicht: Ein Tropfen Blut mit Speichel vermischt erscheint wie ein Mund voller Blut.
Nachblutung ist meist harmlos und schnell zu stoppen:
 

  • Ruhen Sie sich aus.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen für wenige Tage  (mindestens bis zur Fadenentfernung,
    die normalerweise nach 5–7 Tagen erfolgt).
  • Legen Sie ein angefeuchtetes Stoff-Taschentuch auf die Wunde und beißen Sie für 30 Minuten darauf.

Spülen

Spülen Sie die ersten 3 Stunden nach der Operation nicht.
 

  • Wenn Ihnen eine Spülllösung aufgeschrieben wurde, bitte verwenden Sie diese 2x täglich für eine Minute unverdünnt zum Spülen.

Zähneputzen

Bitte unbedingt weiter Zähne putzen (3x täglich bzw. nach jeder Nahrungsaufnahme). Sie sollten dabei jedoch den Wundbereich und Nähte möglichst nicht berühren.

Rauchen

Rauchen ist häufig die Ursache für Komplikationen.  Verzichten Sie für 2 Tage auf das Rauchen.

Trinken

Verzichten Sie auf Alkohol, heißen Kaffee und Tee sowie auf Frischmilchprodukte.

Essen

  • Bitte essen Sie erst dann, wenn die Betäubung abgeklungen und das volle Gefühl zurückgekehrt ist.
  • Nehmen Sie in den ersten Tagen nur weiche oder flüssige Nahrung zu sich und schonen Sie dabei den Wundbereich.
  • Essen Sie mölichst keine Frischmilchprodukte mit Bakterienkulturen (z. B. Joghurt). Die darin enthaltenen Milchsäurebakterien können zu Wundheilungsstörungen führen.

Einen guten Heilungsverlauf wünschen Ihnen alle Praxismitarbeiter-innen!